Ich erschoss Paulo Coelho

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Das literarische Raffinement dieses tragikomischen Romans liegt in der Verbindung scheinbar unvereinbarer Elemente: elegant bewegt er sich auf einem Grat zwischen existenzieller Ernsthaftigkeit und Ironisierung der Hauptfigur; zwischen radikaler Ich-Bezogenheit des Ich-Erzählers und Gesellschafts- und Coelho-Kritik; einerseits die Ausgangssituation in der radikalen Rückbesinnung der Hauptfigur auf das un vermittelte Selbst, abgebildet durch eine knappe aber dichte Sprache, die der Tabula-Rasa-Situation (des reflexiven Neu anfangs) Herr zu werden sucht, andererseits die von Beginn an waltenden literarischen und philosophischen Vorbilder (Oblo mow, Merseault, Dostojewskis Kellerloch,Travis Bickle in Taxi Driver etc.), die den Text als vermittelten ausweisen.