Ich im Bus im Bauch des Wals

Gedichte

von

Stoßseufzer in Zweckbauten. Kniefälle vor nichts.
Selbstgespräche mit der Welt. Welche Form Ulrich
Kochs Gedichte auch annehmen – immer sind sie auf
verstörende Weise schön. Und auf die schönste denk-
bare Weise verstörend: ‚Jeden Morgen wäscht sie ihre
Haare, / als ertränke sie eine Katze ‚ heißt es dann, oder
‚ Auf den Handrücken pulsen / die über Putz verlegten /
blauen Adern‘.

Unter dem leeren Himmel der Lüneburger Heide
schreibt dieser ‚ freundliche Misanthrop‘ (Martin Brink-
mann) an seiner Poetik der alltäglichen Ungeheuerlich-
keiten. An Gedichten, die ahnen lassen, warum uns eine
flüchtige Erinnerung oder ein vor Jahren bedenkenlos
hingeworfener Satz für immer verändern kann.