Ich ist ein Anderer

Das Leben des Arthur Rimbaud

von

„Unerreichter Meisterporträtist“ nannte Rühmkorf den Autor; diese Romanbiografie über den unerreichten Rimbaud ist seine eindringlichste.

Warum ich dieses Buch verlege?

Weil ich mich als dichtender Pennäler in die Lyrik von Rimbaud und Verlaine verliebte. Weil ich den Autor Boëtius besonders hoch schätze. Und weil ich weit und breit niemanden sehe, der so einfühlsam über Dichter schreiben kann wie Henning in diesem Buch.

Arthur Rimbaud – das enfant terrible der Künstlerkreise im Paris des späten 19. Jahrhunderts – war der Wegbereiter des
Symbolismus und Surrealismus. Auf der Flucht vor einer Jugend in provinzieller Enge, getrieben von einem quälerischen Verhältnis zu seiner Mutter, verfing er sich in einer wilden Liebesbeziehung zu Paul Verlaine – der später versuchen sollte, ihn zu töten.
Im Alter von neunzehn Jahren hörte Arthur Rimbaud für immer auf zu dichten. Sein Leben jedoch blieb ein einziges radikales Experiment, er selbst ein ruheloser Nomade zwischen Frankreich und Afrika, bis er mit nur 36 Jahren an Knochenkrebs
starb.
Boëtius verknüpft in seiner Romanbiographie das Wahre mit dem Wahrscheinlichen und verleiht dem kranken Rimbaud auf dem Sterbebett ein letztes Mal eine Stimme. Es wird eine mitreißende und aufrüttelnde Beichte über ein Leben voller Unrast,
Genialität und Raserei.