Ich möchte noch einmal irgendwo fremd sein

Ilse Helbich. Schreiben im Gegenwartszustand

„Es ist, wie wenn man in einem unendlichen Meer schwimmt, weit weg eine Insel sieht und mit aller Kraft versucht, sie zu erreichen, gleichzeitig zieht einen die Strömung langsam von der Insel weg zurück. Ob es nicht das Bessere wäre, sich der Strömung einfach zu überlassen?“

Nach dem Erscheinen ihres Lyrikbandes „Im Gehen“ (2017) hatte Ilse Helbich verkündet, von nun an literarisch schweigen zu wollen. Zugleich übergab die Autorin ihren literarischen Vorlass an die Dokumentationsstelle für Literatur in Niederösterreich. Die Aufarbeitung von Ilse Helbichs Archiv förderte Erstaunliches zutage: Spuren und Dokumente zu Schreibprojekten, die Helbich seit den 1970ern betrieb und die sich als poetischer Steinbruch dessen entpuppten, was seit der Veröffentlichung ihres Debütromans „Schwalbenschrift“ (2003) als „Helbich-Stil“ die zeitgenössische Literatur auf so einzigartige Weise bereichert.

Der vorliegende Band präsentiert eine Auswahl an Kurzprosa- und Feuilleton-Stücken, ergänzt um Originalbeiträge sowie Interviews, Rezensionen und Preisreden zu Ilse Helbichs Leben und Werk.