Ich rannte aus Zitronen

von

Nachdem Magda Hoffer ihren Job in einem Callcenter gekündigt hat, versucht ihr Vater, sie bei der Stadtverwaltung unterzubringen. Einen eingeforderten Gefallen und ein neues Kostüm später sitzt Magda also bei einem Vorstellungsgespräch mit dem Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des städtischen Verkehrsbetriebs. Dort ist gerade einiges zu tun. Ein Mitarbeiter, Christoph Keglevic, hat nach jahrelangem Mobbing aufgrund seiner Homosexualität eine Klage eingereicht und als Magda zufällig erfährt, dass nun versucht werden soll, ihn mit übelsten Mitteln aus dem Job zu drängen, beschließt sie, Keglevic zu helfen.
In seinen neuen Roman webt Kurto Wendt seine journalistischen Recherchen zu einem realen Mobbing-Fall ein und erzählt auf wunderbar mühelose Weise die fiktive Geschichte rund um einen Kreis von Freund_innen in Wien. Gekonnt lässt Wendt sein umfangreiches Wissen über politische Strukturen in seine erzählerische Leichtigkeit einfließen und beweist aufs Neue, dass Gesellschaftskritik und Unterhaltungsliteratur einander bestens verstehen.