Ich war ein Arschloch

Roman

von

Spätestens als Walter Aloh an einem einzigen Tag dreimal am Gehsteig von wild gewordenen Radlern umgefahren wird, erkennt er, dass er eigentlich ein Leben lang das geborene Arschloch ist. Er macht mit sich selbst eine Selbsthilfegruppe, welche alle Geschehnisse mit dem sich selbst erlösenden Satz in Ordnung bringt: ich war ein Arschloch.
Das Leben wird für den ehemaligen Bibliothekar und jetzigen Burnoutanalytiker umso aufregender, je unbedeutsamer es wird. Wenn wir zu fragen beginnen, haben wir schon verloren. Alles lässt sich auf drei Weisheiten zusammenstutzen: 1. Pünktlich kommen, pünktlich gehen, nichts denken. 2. Das Leben ist trivialer, als wir alle glauben. 3. Der Sinn der Welt besteht in ihrer Erwärmung.
Bildung schützt vor Alltag nicht, je mehr du dich aufs Leben vorbereitest, umso öfter wirst du am Gehsteig umgefahren. Erst als Walter Aloh das vollkommene Arschloch wird, frisst ihm die Welt aus der Hand.