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Schriften des Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Elsass der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek

von

Ein das gesamte lyrische Werk von Klaus Martens durchziehendes Spannungsmoment ist die unmittelbare Kontrastierung der sichtbaren Welt mit den metaphysischen Fragen nach Sinn und Bedeutung. Die Sprache wird zum zentralen Ort der Vermittlung zwischen diesen Sphären. In unterschiedlichen Themen, Bildern, Motiven, Stilvarianten suchen die hier gesammelten Gedichte nach Worten für das Unsagbare. Sie formulieren in knapper, formloser, prägnanter, doch klangvoll verdichteter Sprache Gegensätze wie Nähe – Ferne, Konkretes – Abstraktes, Persönliches – Zeitgeschichte, Vertrautes – Fremdes. Alle Oppositionen in Martens’ Lyrik lassen sich im Kern auf die Frage nach »Ding« und »Unding« zurückführen.