Im Aufwind der Macht

von

Wallenstein, Yorck, Stauffenberg – drei hochrangige Militärs, die sich aus unterschiedlichen Gründen gegen ihren Dienstherrn auflehnten. Sie machten Furore, weil sie dabei zu Tode kamen oder aber Erfolg hatten. Weniger bekannt ist der Fall des sächsischen Kavalleriegenerals Johann Adolf von Thielmann. Auch er schrieb Geschichte, war doch sein Gegner kein Geringerer als Kaiser Napoleon I.

Als sich Sachsen 1806 dem französischen Kaiserreich anschließt, nimmt Thielmanns Karriere Fahrt auf. Mit Napoleon, den er verehrt, fällt er 1812 in Russland ein. Der Feldzug endet im Fiasko. Wieder in der Heimat, wird der von seinem Idol enttäuschte General mit dem Wiederaufbau der sächsischen Armee betraut. Die Machtfülle, über die er nun gebietet, macht ihn sowohl für Frankreich wie die russisch-preußische Allianz interessant. Bald sitzt er zwischen allen Stühlen. Als Napoleon mit einer neuen Armee in Sachsen aufmarschiert, wird eine Entscheidung unausweichlich…

Historisch genau und mit stilistischer Brillanz erzählt Wolfgang Davids Roman „Im Aufwind der Macht“ von Ereignissen, die denen, die sie durchlitten, das Äußerste abverlangten. Er schildert die Schlacht bei Borodino, den Brand von Moskau und das Grauen des Rückzugs, lässt den Leser aber auch an den Ränken der Großen teilhaben. Gespielt wird mit höchstem Einsatz, denn es geht um nichts weniger als das Schicksal Europas.