Im Dickicht des Lebens. Ausgewählte Erzählungen

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Kaum ein Autor der deutschen Nachkriegsliteratur hat ein so vielseitiges Werk verfasst wie Dieter Wellershoff. Seine Romane, Erzählungen und Essays sind in vielfältiger Weise aufeinander bezogen. Mit seinen Romanen hat er sich eine große Leserschaft erschrieben. »Die Schönheit des Schimpansen«, »Der Sieger nimmt alles«, »Der Lie-beswunsch« und zuletzt »Der Himmel ist kein Ort« fanden eine begeisterte Aufnahme. In ihnen zeigt er sich als Meister der subtilen Einfühlung und der Infragestellung von Üblichkeiten und Gewissheiten. Das gilt ebenso für seine Erzählungen, die Situationen ent-wickeln, in denen der Mensch sich selbst zum Problem wird. Die Suche nach Zusammenhang in der Begegnung und Auseinandersetzung mit anderen und der Kampf um die Interpretation des Lebens stehen dabei im Mittelpunkt. In ganz unterschiedlicher Länge, von der Miniatur bis zur Langerzählung und Novelle, wird entfaltet, was den Menschen ausmacht: Sehnsucht nach Liebe, Streben nach Anerkennung und Glück, die Macht von Neid und Eifersucht, Angst vor dem Scheitern und immer wieder der Wunsch, sich dem anderen mitzueilen.