Im Genesis-Gelände

Versuch über einige Gedichte von Paul Celan und Andrea Zanzotto

von

Ich veröffentliche diesen Essay aus Liebe zum Detail: Aus einer einzigen Silbe, aus mand, leitet Peter Waterhouse gewisse Gedichte und Gedichtfolgen von Paul Celan her: „Die Niemandsrose. Dem Andenken Ossip Mandelstams.“ Klangliche Nähe läßt Zusammenhang entstehen, Zusammenhang Berührung, Berührung Vertrauen und Vertrauen Gedichte. Es ist eine Sicherheit in das Unverlierbare und Unzerstörbare, die Wiederholung der Welt im Gedicht. Ihr folgt Waterhouse auch im zweiten Teil seines Essays in der Betrachtung und Übersetzung von Gedichten Andrea Zanzottos und den Porträts von Verstorbenen, die im Gedicht wiederkehren: „Zwischen dem Insistieren und der Nicht-Existenz spannt sich der Bogen des Gedichts und sagt: das nicht mehr da ist, ist noch als (fremde, unbekannte, pulskraftvolle) Insistenz. Der Übergang von Leben zu Tod ist ein Übergang von Existenz zu Insistenz, zu einer Lebendigkeit im Innern, in einer Kapsel, in Stein und Erde. Die Hörbarkeit (so in der deutschen Übersetzung) endet, die Unaufhörlichkeit beginnt. Die Unaufhörlichkeit – wo hört man sie, wo wiederhört, wiederholt man sie: dal prato. Der Todesacker summt; er summt Unaufhörlichkeit, er ist voll Kraft und Schichten.“