Im Grunde gut

Eine neue Geschichte der Menschheit

von

Der Mensch ist des Menschen Wolf – homo homini lupus. Dieser Satz von Hobbes bringt ein Menschenbild zum Ausdruck, das die westliche Denkhistorie zu bestimmen scheint. Würden nicht zivilisierende Ordnungskräfte und Gesetze existieren, würde sich das Böse immer wieder Bahn brechen, denn der Mensch – so eine gängige Annahme – ist von Natur aus böse. Rutger Bregman hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieser Grundannahme entschieden entgegenzutreten. In seinem zweiten Buch „Von Grund auf gut“ wagt er eine neue Geschichte der Menschheit, eine neue Perspektive auf die Menschheit. Er setzt sich ganz grundsätzlich mit dem Wesen des Menschen auseinander. Und das Wesen des Menschen – so seine Annahme – ist gut. Anhand von diversen Beispielen und Erkenntnissen aus Psychologie, Ökonomie, Biologie, Geschichte und Archäologie zeigt Bregman, wie unser schlechtes Menschenbild zustande gekommen ist, und wie es sich entkräften lässt. Unsere Spezies, so belegt er, konnte sich gegen andere Arten nicht mit Stärke, Intelligenz und List durchsetzen, sondern vor allem durch Kooperation. Nur ein kooperatives Miteinander ermöglichte Fortschritt und ein weitestgehend friedliches Zusammenleben. Und geht man von dieser Prämisse aus, ist ganz global betrachtet, eine so viel bessere, gerechtere und sauberere Welt möglich. Schon mit den „Utopien für Realisten“ hat Bregman gezeigt, dass er überzeugende Ideen für die Verbesserung der Welt hat, und sein zweites Buch schließt daran an.

Rutger Bregman arbeitet wissenschaftlich präzise arbeitet, argumentiert überzeugend und schreibt mitreißend. Bregman ist unerschrocken, mutig und sprüht vor innovativen Ideen. Im Laufe des letzten Jahres hat er enorm an Bekanntheit und Autorität gewonnen.