Im Herbst da reiht der Feenwind

Gesammelte Gedichte

von ,

Eine umfassende Auswahl von Texten Ernst Herbecks aus den Jahren 1960 bis 1991 mit einem Nachwort des Herausgebers Leo Navratil.

Ein junger Arzt des psychiatrischen Krankenhauses hat Ernst Herbeck angeregt, zu einem vorgegebenen Titel ein Gedicht zu schreiben. Er tat es in der Absicht, mit dem sehr in sich gekehrten schizophrenen Patienten, der außerdem wegen einer Fehlbildung des Gaumens im Sprechen behindert war, eine Beziehung herzustellen. Die Texte, die auf diese Weise entstanden sind, frappierten ihn. Sie schienen ihm ebenso lyrisch wie schizophren zu sein. Er publizierte 83 dieser kleinen Gedichte unter dem Pseudonym „Alexander“, und sie fanden literarische Würdigung.

Im Laufe der folgenden Jahre und Jahrzehnte wurde das stumme „Gespräch“ zwischen dem Arzt und dem Patienten fortgesetzt. Aus der Beziehung zwischen den beiden entstand eine Freundschaft und aus den Texten Ernst Herbecks ein dichterisches Werk, das bald im gesamten deutschen Sprachraum Interesse und Anerkennung fand.