Im Rückspiegel

Lebenswirrungen eines Professors. Die ganz anderen Memoiren

von

Ein Leben, das kurz vor dem Weltkrieg beginnt und ein kleines Stück über den Rand des Jahrhunderts hinausreicht, ist voller Ereignisse – allein schon bedingt durch den dramatischen Verlauf der Geschichte. Davon ist hier nicht die Rede, zumindest nicht im Vordergrund. In diesem Buch sind skurrile Episoden, Abenteuer, Husarenstücke, schwankartige Szenarien geschildert, die im wirren Leben des Autors passierten – thematisch geordnet, oft in Längsschnitten angelegt. Alles Erinnerungsmomente, im Stil einer Humoreske geschrieben, nicht ohne Selbstironie und satirische Verballhornung. Erzählt in kurzatmiger Sprache, meist mit dramatisierender Zuspitzung.

Vielfach anregend zum Schmunzeln, gewiss nicht selten auch zum lauthals Lachen, gelegentlich vielleicht zur Selbstreflexion, zumal wenn sich hintergründig allen bekannte politische Umbrüche und Verwerfungen andeuten oder das Geschehen prägen. Vor etwa 2000 Jahren hat der römische Dichter Horaz den Vers geschmiedet: „Nutzen und Freude vermitteln wollen die Literaten.“ Gerade Letzteres haben die hier vorgelegten „ganz anderen Memoiren “ zum Ziel. Bücher haben jedoch ihr eigenes Schicksal.