Im Schatten der Flämingburg

Die Spur führt ins Waldbordell. Kriminalroman

von

Der Exjournalist Harry Belgerath bezieht mit seiner Lebenskameradin Blanka die Mühle seines verstorbenen Vaters, des letzten Windmüllers im Fläming. Doch die beschauliche märkische Idylle trügt, denn bald holt ihn seine journalistische Vergangenheit ein. In seinem Märkerblatt liest Belgerath die Story vom Selbstmord Reinhardt Sekullas.
Der von ihm als Optimist und Macher geschätzte Direktor der Belziger „Platte soll” sich in seinem Betrieb am Kranhaken der Laufkatze erhängt haben.
„Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt!”, tobt Belgerath bereits beim Lesen der Kopfzeile. Dem seit Jahren ehrlicher Berichterstattung verpflichteten Belgerath bleibt keine andere Wahl. Schritt für Schritt rollt er den Fall Sekulla noch einmal auf. Bei seinen Recherchen trifft er auf den Wendegewinnler Hähnele und auf lebenshungrige Penner. Für den Ermittler heißt die Frage: Mord oder Selbstmord? Bis endlich eine heiße Spur zum Waldbordell „Fantasialand” mit seinen verführerischen böhmischen Mädchen weist …

Wie in all seinen Prosatexten spielt auch in CarlOttos brandaktuellem Kriminalroman die märkische Landschaft eine Hauptrolle. Nomen est omen, setzt der seit 30 Jahren in Potsdam lebende Autor doch diesmal vor allem dem Hohen Fläming ein literarisches Denkmal. Egal ob der Erzähler seine Figuren auf die Flämingburgen Eisenhardt und Rabenstein oder in Potsdams Holländisches Viertel entführt, in jedem lokalen Detail spürt der Leser die Liebe CarlOttos zu seiner Brandenburger Wahlheimat und zu ihren aus ganz besonderem Holz „geschnitzten” Menschen.