Im Schlaraffenland

Ein Roman unter feinen Leuten

von

Der Roman beschreibt den Aufstieg und Fall des mittellosen und wenig talentierten Provinzliteraten Andreas Zumsee, der durch Glück und Beziehungen eine steile Karriere in der wilhelminischen Gesellschaft macht, die durch seine Hybris ein ebenso rasches Ende findet. Durch ein Empfehlungsschreiben eines väterlichen Freundes gelingt es Andreas Zumsee, sich von Chefredakteur Bediener in den Salon des Bankiersehepaares Türkheimer einführen zu lassen, einem Ort, wo »das Geld unter den Möbeln umherrollt«. Er wird zum Geliebten von Adelheid Türkheimer, von der er sich (erst widerstrebend) finanziell unterstützen läßt. Von ihr protegiert, schreibt er ein Drama »Die Verkannte« im Stil Henrik Ibsens, dessen scheinbarer Erfolg ihn zu maßloser Selbstüberschätzung und Verkennung seiner Lage führt. Er verführt aus Übermut die kleine Matzke, die ihm eigentlich unattraktiv erscheinende, vulgär-proletarische Geliebte des Bankiers Türkheimer, woraufhin das Ehepaar Türkheimer Rache übt, indem sie die beiden zur Heirat zwingt und Zumsee auf einen mageren Redakteursposten abschiebt. Heinrich Mann stellte dem Roman nachträglich einen fiktiven Brief Andreas Zumsees an den Herausgeber voran, der eine abgeklärte Rückschau der Romanfigur darstellt, zugleich aber inhaltliche Irrtümer des Autors kritisiert. [Wikipedia]