Im Souterrain der Bilder oder Die schwarze Madonna

von

Man erzählt, daß Rilke Gide in seinem Rosengarten besucht habe. Als dieser jenem eine Rose zeigte, die er gerade feinsinnig beobachtend untersucht hatte, schloß Rilke, um sie besser sehen zu können, die Augen.“
Das Souterrain der Bilder ist ein exzellenter Ort des Geheimnisvollen und Unheimlichen, der durch eine neue Form der Wahrnehmung erreicht wird, welche sich nicht mit den schönen Oberflächen der virtuellen Welt zufrieden gibt, sondern ein vertieftes Sehen ausprobiert, einen virtuosen zweiten Blick, der dem Untergründigen gewachsen ist.
Der Autor:

Dietmar Kamper, geb. 1936; Studium an den Universitäten Köln, Tübingen und München; 1973-79 Professor für Erziehungswissenschaften an der Universität Marburg; seit 1979 Professor für Soziologie an der Freien Universität Berlin.
Veröffentlichungen: Hieroglyphen der Zeit (1988); Unmögliche Gegenwart. Zur Theorie der Phantasie (1995); zus. mit Ch. Wulf: Die erloschene Seele (1988); Das Schicksal der Liebe (1988).