Im Vorübergehen

Notizen aus Vechta

von

Moritz Rudolph ist der dritte Stipendiat (2014 – Lisa Danu­lat, 2015 – Annalisa Hartmann) im Rahmen des Artist-in-Resi­dence Programms von Stadt und Universität Vechta.
2016 lautet die vom Artist-in-Residence Ausschuss gewählte Themen­stellung für den Künstler: „Vielfalt und Wandel – LandLeben“, der sich Rudolph in zahlreichen Feuilletons und Essays wäh­rend seines mehr­wöchi­gen Aufenthalts in Vechta widmete. Seine Kernthese dabei: Stadt und Land nähern sich bis zur Unkenntlichkeit einander an.
„Ich blieb ein paar Wochen, trieb mich in Cafés, Kneipen und auf Empfängen herum, bespielte meinen Vechta-Blog, hielt eine Abschluss­lesung, kam wieder zum Stoppelmarkt, schrieb noch bis in den September hinein eine Kolumne für die Oldenburgische Volkszeitung.“
Diese These der Annäherung von Stadt und Land variierte und konkretisierte er während seines Vechta-Aufenthalts. „Ob‘s nun Stadt oder Land ist, Stand oder Ladt, Stadtland oder Landtstadt oder sonst was, weiß ich weniger denn je. Vielleicht taugen die Begriffe nichts?“
Dieses Buch versammelt seine Notizen aus Vechta. Sie ge­währen dem einheimischen Leser einen Blick von außen auf seine Stadt. Dem Zugezogenen und dem Besucher ermöglicht es eine erste Annäherung an die Besonderheiten dieser Stadt im Südoldenburger Land. Und auch wer noch nie dort ge­wesen ist, wird aus jedem Text den Anspruch herauslesen können, etwas mitzuteilen, das über die bloße Detailschil­derung hinausweist.

Moritz Rudolph wurde 1989 in Gotha (Thüringen) geboren. Er studierte Politik-wissenschaft, Geschichte, politische Ökonomie und Philosophie in Leipzig, Berlin, Paris, Brügge und Tübingen. Seit Oktober 2016 ist er Doktorand am Leipziger Institut für Politikwissenschaft.