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Roman Polanskis Filme zeigen poetische Seelenlandschaften, deren Ursprünge in persönlichen traumatischen Erfahrungen liegen: Als Kind überlebte der polnische Regisseur den Holocaust, der ihm seine Mutter nahm. Ende der 60er Jahre wurde seine hochschwangere Ehefrau Sharon Tate von der Charles-Manson-Bande ermordet. Polanskis traumatische Erlebnisse mit Antisemitismus, Gewalt und Mord spielen in seinen Filmen eine zentrale Rolle. Die künstlerische Einbeziehung dieser Erfahrungen in sein Werk ermöglichen ihm eine besondere Art der Verarbeitung und Veranschaulichung seines Seelenlebens.

Andreas Jacke hat es sich zur Aufgabe gemacht, die wesentlichen Motive in Polanskis Werk vor dessen biografischem Hintergrund zu analysieren. Dabei nimmt er eine Unterteilung in drei Werkphasen vor: Auf eine surreale Periode folgen Filme, die vom Konflikt zwischen Ehe und erotischem Abenteuer handeln. Polanskis jüngste Werke schließlich zeichnen sich vor allem durch einen ethischen und politischen Anspruch aus.