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Kinofilme als kulturelle Symptome

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In den letzten Jahren ist eine Reihe psychoanalytischer Filminterpretationen erschienen, in denen die Filme als Indikatoren soziokultureller Befindlichkeiten verstanden werden. Das legt den Versuch nahe, der kulturpsychoanalytischen Perspektive in der Filmpsychoanalyse einen Ort einzuräumen und die Betrachtungsweise Siegfried Kracauers aufzunehmen. Er verstand Filme als ‚Spiegelbild‘ jener ‚Tiefenschichten einer Kollektivgesinnung, die mehr oder minder unterhalb der Bewusstseinsschwelle liegen‘, und konnte so eine Geschichte der Befindlichkeiten der Weimarer Zeit schreiben. Analog dazu werden im vorliegenden Buch Gegenwartsfilme als Oberflächenphänomene vor- und unbewusster soziokultureller Befindlichkeiten der sich globalisierenden spätkapitalistischen Welt aufgefasst.

Mit Beiträgen von Isolde Böhme, Helmut Däuker, Joachim F. Danckwardt, Claudia Frank, Mathias Hirsch, Parfen Laszig, Manfred Riepe, Gerhard Schneider, Edeltraud Tilch-Bauschke und Ralf Zwiebel