Imi Knoebel

Reims

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Manchmal ist Kunst auch eine politische und historische
Geste. Im Fall der Kathedrale von Reims, der Krönungskirche
Frankreichs, kann man diese Aussage zweifelsohne bejahen:

1914 von deutschen Truppen stark zerstört, hat Deutschland
Frankreich im Jahr 2015 drei neue Buntglasfenster des Malers
und Installationskünstlers Imi Knoebel (*1940 in Dessau)
geschenkt. Der ‚Minimal Artist‘, der bereits 2011, anlässlich
des 800-jährigen Jubiläums, den Chorraum mit sechs
Buntglasfenstern zum Strahlen brachte, ließ die Arbeit im
sakralen Raum nicht los. Drei Jahre lang setzte er sich intensiv
mit der Ausstattung der Jeanne-D’Arc-Kapelle auseinander.
Das Ergebnis seiner leuchtenden Farbkombinationen inmitten
der hochgotischen Architektur könnte harmonischer und zugleich ergreifender nicht sein. Die Publikation beleuchtet den Schaffensprozess der Glasfassaden und dokumentiert deren Entstehung von der ersten Skizze bis hin zu ihrem Einbau in der Kathedrale in Reims.