Immer heim

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Ein Leben lang hat Joseph Bitzi auf dem Hof der Mugglis gearbeitet, zuerst beim Vater Muggli, danach beim Sohn. Eine Wahl hatte er nie. Auch nicht, als der Jungbauer beschloss, ihn ins Heim zu bringen. Doch Bitzi hält nichts von einem ruhigen Lebensabend. Er hat eine Vision und einen Plan: Das Heim soll ein Daheim werden für die Menschen, die hier leben, hier soll ein Ort entstehen, der den Bewohnerinnen und Bewohnern vertraut ist. Bitzi hat gelernt, sich nicht unterkriegen zu lassen. Das bekommt der junge Heimleiter zu spüren, der nur noch tatenlos zuschauen kann, wie der Knecht handelt. Dass die Leute im Heim – und zwar sowohl Bewohnerinnen und Bewohner wie Angestellte – zufriedener sind, kann auch er nicht leugnen.
André David Winter zeichnet in seinem Roman das Porträt eines Knechtes, wie es sie heute kaum mehr gibt, und erweist sich einmal mehr als einfühlsamer Beobachter. „Immer heim“ stellt die Frage, ob Heimweh zu Alters- und Pflegeheimen gehören muss oder ob diese auch anders funktionieren könnten, wenn versucht würde, die Sprache der alten Menschen, auch der dementen, besser zu verstehen.