In die feuchten Wälder gehen

von

Aussage, Beschreibung und Kommentar in der Totalen. Zugleich Disziplinierung, Enträtselung und Versprachlichung einer Bilderwelt, deren polyphones Summen den Leser ständig zwischen dem entgrenzten Tonfall des Erhabenen und dem ausschweifenden Klingeln der Banalität zappeln läßt. In die feuchten Wälder gehen kann als ein Gang in die Sprachwelt gesehen werden, der uns die Holzwege der Poesie unter dem Vorzeichen eines besudelten Weltbuchs freilegt; – ins offene Meer hinaus verzettelt sich das Erzählbare Blatt für Blatt, driftet der Leser Satz für Satz in einen Schilderwald an Wegmarkierungen, Sackgassen und Einbahnstraßen. Die grausame Lesbarkeit der Welt. Was aber den Leser bei dieser Expedition vorwärtstreibt, ist der Rhythmus der Sprache, eine verstörende Melodie, die ihm beim Gang des Lesens einen möglichen Märchenwald – als Ziel – vor Augen halten mag, ihn aber zugleich in eine Weltoffenheit – im unheimlichen Sinn – kippen läßt. Und wer hier den Schiffbruch in Kauf nimmt, wird gewiß