In St. Jürgen

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„Es ist nur ein schmuckloses Städtchen, meine Vaterstadt; sie liegt in einer baumlosen Küstenebene, und ihre Häuser sind alt und finster. Dennoch habe ich sie immer für einen angenehmen Ort gehalten.“ – Seine Heimatstadt Husum hat Storm zum Schauplatz der Erzählung von den beiden Liebenden Agnes und Harre gemacht, die vom Schicksal getrennt wurden und ihr ganzes Leben lang auf ein Wiedersehen gehofft haben. Ort des Geschehens ist in erster Linie das „St.-Jürgen-Stift“ in der Husumer Altstadt, das noch heute als sogenanntes „Kloster“ besteht. In seiner poetischen Erzählweise entfaltet Storm die Tragik der Geschichte, die von den Menschen und der besonderen Atmosphäre seiner Heimatstadt getragen wird. Günter Pump ist es in einmaliger Weise gelungen, die Stimmungen der Stadt, wie der Dichter sie beschreibt, einzufangen und in den Bildern der historischen Gebäude das „alte“ Husum vor dem Auge des Lesers lebendig werden zu lassen.