Incanto

von

„Vorbei hieß, Marlena hatte den Punkt verpasst, David um Geduld zu bitten. Bis sich vielleicht einiges geklärt und dann verändert hätte.
Es. Ist. Vorbei.
Sie hatten sich nicht verabschiedet.“
Wie die Fahrt im Sportboot seines Vaters auf dem Comer See schippert Reiseführer-Autor David durch die Fragen seiner Existenz und die Fragen, die er Marlena gerne noch stellen würde. Im Rückwärtsgang: in Rückblenden versucht er zu verstehen, warum etwas zu Ende geht. Wer hat mehr verwöhnt? Wer hat zuerst damit aufgehört? Wer hat mehr Gefühl verschwendet? Kann man Gefühl eigentlich verschwenden?
David, hin- und hergerissen zwischen München, Berlin, Italien und Frankreich, will herausfinden, ob er und Marlena das Gleiche denken bei dem Satz: Liebe braucht einen festen Platz.
Das Decrescendo ihrer Liebesgeschichte wird begleitet vom Rhythmus der Geschichte, den Davids Wegbegleiter vorgeben: die unterschiedlichsten Sinnfragen, die Verzauberung in der Kunst, Fragen zu Lebenskunst aus den Blickwinkeln von Wissenschaft und Philosophie und die Unvermeidlichkeit von Ungewissem. Wie ein Paukenschlag schreckt ihn eine letzte Ungewissheit noch einmal auf. Gibt es so etwas wie ein Drehbuch, wenn das Leben Geschichten schreibt?
Eine Geschichte über ein Boot, über die Liebe, das Leben und das Recht zu scheitern.