Innsbrucker theologische Studien

von

Die Studie zeigt eindrucksvoll die Spiritualität des Ignatius und die von ihr tief geprägte Theologie Karl Rahners.

Wie sehr Karl Rahner als Jesuit von der Spiritualität, besonders von den „Exerzitien“ seines Ordensvaters geprägt wurde, ist eine eher neuere „Entdeckung“. Arno Zahlauer geht den frühesten Zeugnissen über den ignatianischen Ursprung des geistlichen Leben Rahners nach. Er konnte im Innsbrucker Karl-Rahner-Archiv die einzigartige Dokumentation der Denk- und Lebensgeschichte des jungen Rahners auswerten: Der spirituelle Traditionsstrom von Origenes (3. Jhdt.) zu Bonaventura (13. Jhdt.) erschließt die innere Welt unmittelbarer Gotteserfahrung, die das ganze Werk Rahners (transzendental) bestimmt. Als ergänzende (kategoriale) Linie würdigt der Autor die Herz-Jesu-Frömmigkeit, die Rahner pflegte und theologisch auslegte. Unter beiden Aspekten (transzendental/kategorial) wurde Ignatius von Loyola für Rahner – nach dessen eigener Formulierung – das „produktive Vorbild“.