Inskriptionen No. 8 – denkspurrillen

von ,

110 S. mit 7 Aquarellen von Hermann Naumann
buchkünstlerische Gestaltung mit Fenster im Umschlag
limitierte Ausgabe
umfaßt die Auswahl der besten Texte von April 2014 bis März 2016

Zwei Jahre sind vergangen, in denen keine gedruckte Ausgabe der Inskriptionen erschien. Eine neue Herzfrequenz? Der gelungene Ausgleich zwischen Abstand und Nähe? Oder herrschte einfach nur Flaute, fühlten sich die Textschreiber gelangweilt? Sind sie – zeitweilig – in den Streik getreten? Nichts von alldem. Die Inskriptionen erwiesen sich als quicklebendig.

Nach der Flaute kam die Wiederbelebung. Entgegen der Beschwerde einer Kommentatorin, die Autoren würden sich in den Solipsismus verabschieden, sich selbst genügen und um sich selbst kreisen, sind wir auf substanzielle Bezugnahmen gestoßen. Rätselhafter noch als in früheren Ausgaben erschienen uns die Identitäten der Schreibenden: CatherinaSforza wirkt verwandt oder bekannt mit Farob Bebt. Ist N=yx eine Zweite Ableitung aus der mathematischen Unvernunft, die der Tastatur von J. W. Rosch entspringt? Sind rapunzel und Frau Kleist Schwestern?

In der zweiten Jahreshälfte 2015 quälten wir uns in stiller Lektüre durch den ungebändigten Blog. Essayungetüme ließen uns erbeben, beinahe resignieren, ehe wir im Winter begannen, uns die Texte gegenseitig laut vorzulesen und mit sicherem Täubcheninstinkt zu sortieren: die guten aufs Häufchen, die schlechten in den Papierkorb. An einem Nachmittag Ende April schließlich haben wir Nägel mit Köpfen gemacht: Das Buch zusammengestellt, die Texte geordnet nach den Kategorien, die ihnen immanent sind – davon ließen wir uns inspireren.