insurrection notes

von

Wartelöhner (Debout-Payé), irgendwo zwischen Roman, Essay, Reportage und ethnologischem Traktat angesiedelt, erzählt die Geschichte des afrikanischen Studenten Ossiri, der als illegaler Einwanderer nach Paris kommt, wo er als Wachmann bei einer Security-Firma Anstellung findet. Debout-Payé (wörtlich ›Stehend-Bezahlt‹: stehen von früh bis spät; bezahlt am Ende des Monats), das sind all die jungen Einwanderer in Frankreich, für die das Wachmanndasein eine freudlose Berufung darstellt. Ein unerhörtes – und unerhört komisches – Zeugnis im Namen all derer, die die Augen offen und den Mund geschlossen halten müssen.
Die Erzählung ist durchbrochen von feinsinnigen Beobachtungen, die der Autor während seines Wachdienstes in den großen Konsumtempeln des Bastille-Viertels und der Champs-Élysées gesammelt und aufgeschrieben hat. Mit schärfstem Blick und spitzester Feder ausgestattet, notiert der geistreiche Satiriker Gauz die Exzesse der kapitalistischen Warenwelt, in deren Rachen sich sein autobiografischer Protagonist Ossiri wiederfindet.