Irgendwo müssen noch Väter sein

Prosagedichte

von

„Wer geht jetzt noch nach Amerika“, fragt der steirische Autor Wolfgang Siegmund in einem seiner Prosagedichte. Reisen im weitesten Sinn ist sein Thema, Reisen als Aufbruch und Abenteuer, als Erkundung der Innen- und Außenwelten, Reisen im Geiste und Reisen auf der Suche nach den Vätern, die noch irgendwo sein müssen im alten Europa. Bei dieser Suche stößt Siegmund auf die Spuren von Franz von Assisi, Raffael, Petrarca, Leonardo, Boccaccio, Rilke, Rimbaud, Malarmé, Baudelaire und Gaugin. Er entdeckt diese Väter unserer Kultur in Landschaften und Städten, kleinen Orten der Geschichte und der Sehnsucht, in Umbrien, der Toskana und Bretagne, in Triest und in Paris, in Patmos und Certaldo, in Atlantis und Godwanaland. In poetischen Impressionen tastet er sich von Ort zu Ort, von Figur zu Figur. Die starken, bildhaften Eindrücke, die Siegmunds Prosagedichte vermitteln, werden von kleinen Veduten unterstützt, die der Autor als fotografische Notizen auf seinem Weg gemacht hat.