Jahrbuch Denknetz 2005

Der neue Glanz der Gleichheit. Analysen und Impulse zur Politik

Lange Jahre neoliberaler Vorherrschaft haben unsere Wirtschaft und Gesellschaft ungleicher gemacht. Nicht nur real, sondern auch im Denken. Soziale Spaltung, Ausgrenzung, Arbeitslosigkeit und exzessives Profitstreben schienen als Normalität akzeptiert – als kleine Übel auf dem Weg zu Markt und „Leistungsgerechtigkeit“.

Die Zeit der Denkverbote ist vorbei. Löhne, Diskriminierungen und Hierarchien werden wieder offen thematisiert, die Ehrfurcht gegenüber den (Fehl-)Leistungen des Topmanagements ist verflogen. Der Generalverdacht des „Sozialneids“, mit dem Gutsituierte unbequeme Fragen zu erledigen pflegten, verliert an Überzeugungskraft. Ungelöste Probleme der Geschlechtergerechtigkeit, der Gesundheitsversorgung usw. sind wieder auf der Tagesordnung.

Die Initiativgruppe Denknetz Schweiz trägt dazu bei, dass die Denkarbeit weitergeht. Mit Tagungen, Diskussionsforen, Internet-Plattformen – und mit dem neuen Jahrbuch! Regelmässig wird es künftig Einblicke in interessante Debatten gewähren, wirtschaftliche und soziale Trends kritisch beobachten, Ursachen von Ungleichheit analysieren und Strategien für nachhaltige Gerechtigkeit skizzieren – in der Schweiz und weltweit.

Themen des Denknetz-Jahrbuchs 2005:

* Thema Gleichheit:

Ausgewählte Beiträge der Denknetz-Tagungen „Der neue Glanz der Gleichheit“ (26.06.04) und „Europäische Mindestlohnpolitik“ (21./22.04.05);
weitere Fachbeiträge zu aktuellen Studien, zur US-Gesundheitspolitik usw.
* Essay „Wer braucht denn noch die Schweiz?“
* Aktuelle Debatten:
Welche Wirtschaftspolitik für die Schweiz?
Impulse zur Fiskal-, Gesundheits- und Lohnpolitik
* Politische Ökonomie:

Gewinne; Wachstum und Preise Schweiz; Pensionskassen; Firmenkulturen
Gleichheits-Monitor Schweiz: Ausgewählte Indikatoren zur Gleichheit bzw. Ungleichheit in Wirtschaft und Gesellschaft
* Denkarbeit:

Mont Pélerin und neoliberale Thinktanks; Denkfiguren
* Wieso ein Denknetz?

Das Denknetz ist ein Forum für aktuelle Debatten zur Wirtschafts-, Sozial- und Arbeitspolitik. Es ist den Grundwerten der Freiheit, Gleichheit und Solidarität verpflichtet. Die Initiantinnen und Initianten stammen aus der Wissenschaft, aus Gewerkschaften, aus politischen Bewegungen, aus NGOs und aus kritischen Zeitschriftenprojekten.
www.denknetz-online.ch