Jenseits des Blickes

Gedichte. Französisch-Deutsch. Ausgewählt, übertragen und herausgegeben von Huberta von Voss

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Als herausragende Dichterin der Frankophonie erwarb sie sich schnell Anerkennung in ihrer zweiten Heimat Frankreich. Im Libanon indessen empfindet man mehr als Anerkennung, man verehrt Nadia Tuéni. Ihr poetisches Vermächtnis hat im zweiten Jahrzehnt nach Kriegsende nicht an Aktualität eingebüßt:

Das Gefühl der kulturellen und religiösen Zerissenheit der Menschen in diesem kleinen Land mit 18 Religionsgemeinschaften, die Angst vor der äußeren Bedrohung und zugleich die Lebensgier der Levantiner, die Sucht nach Schönem und der Alltag des Kaputten, die tiefe Verwurzelung der Menschen in Landschaft und Familie und zugleich ihre Orientierungslosigkeit durch die rasdtlose Identitätssuche zwischen Orient und Okzident – all dies hat Nadia Tuénis Dichtung neben ihrem persönlichen Drama bewegt und inspiriert.
(aus dem Vorwort) Huberta von Voss