Johannes Wohnseifer. 10 Years of Painting

von ,

Nach mehreren kleinen Katalogen gibt diese Monografie einen Überblick über die Gemälde des Künstlers Johannes Wohnseifer, die in den letzten 10 Jahren entstanden sind. Angefangen bei den Bildern, die 1999 für die Ausstelllung German Open im Kunstmuseum Wolfsburg entstanden sind, über die Primer-Bilder, die bewusst halbfertig erscheinen und nur mit Grundierung gemalt wurden bis hin zu den Lightweight-Paintings; perforierte, monochrome Aluminium-Bilder, die mit einer gleichfarbigen Wandmalerei verbunden sind. Die im Jahr 2005 begonnene Serie der Spam-Bilder basiert auf Spam-Nachrichten, die von Wohnseifer unmittelbar nach Erhalt als Material für Bilder weiterverwendet wurden. Die Gruppe der Beyoncé-Bilder, 2007-2008, versucht das Potential des Mainstreams und gleichzeitig neue Formen der Portraitmalerei zu erforschen. Erstmalig gezeigt werden die jüngsten Serien wie Close Call, 2007, Painter Pants und Recent Reconstrutions, jeweils 2008, einer Folge von zehn fiktiven, nachträglichen Plattencovern einer der wichtigsten Bands der 1980er Jahre The Smiths. Abschließend wird die neueste Serie von Bildern Private Collection von 2009, präsentiert, die anlässlich der Ausstellung in Oslo produziert wurde. Die Gruppe dieser Arbeiten besteht aus ungemalten bzw. zurückgehaltenen Bildideen der letzten zehn Jahre.

Nach mehreren kleinen Katalogen gibt diese Monografie einen Überblick über die Gemälde des Künstlers Johannes Wohnseifer, die in den letzten 10 Jahren entstanden sind. Ausführlich dargestellt werden u.a. Wohnseifers „Beyoncé Paintings“ (2007-2008), die „Helicopter Paintings“ (2004 – 2006) oder „Lightweight Paintings“ (2006 – 2007). Die Gemälde der Serie „Private Collection“ umfasst bislang unrealisierte Konzepte für Gemälde, die Wohnseifer lange Zeit zurückgehalten hatte, da sie ihm zu privat erschienen oder er noch nicht den passenden Kontext für sie gefunden hatte oder er diese mit neuen Ideen verknüpfen wollte.
Daniel Baumann stellt in seinem Essay „Eine Frage der
Fußnote“ den Stellenwert der Referenzialität in Wohnseifers Malerei heraus: „All das schreibe ich jedoch, um zu sagen, dass sich Johannes Wohnseifers Malerei immer und nicht zuletzt um die Frage dreht, in welchem Verhältnis vermeintliche Fußnote (Referenz) und vermeintlicher Haupttext (Malerei) stehen.“