Johnny Depp

Betrachtungen zu einem Schauspieler

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Vom umschwärmten „Bad Boy“ zum coolen und fesselnden Einzelgänger – Johnny Depp hat seit den frühen 1990ern die Medien neugierig gemacht und war Gegenstand internationalen Lobes.
Sein exzentrisches Image, seine willkürlich wirkende Schauspielkarriere sein verlockend gutes Aussehen und sein eigenartiger Charme haben Aufmerksamkeit erregt. In Johnny Depp – Betrachtungen zu einem Schauspieler geht der Filmwissenschaftler Murray Pomerance unserer Faszination für Depp nach, seiner rätselhaften Komplexität und seiner Bedeutung für unsere Kulturwelt
Pomerance geht über das packende und unerforschliche Privatleben des Schauspielers hinaus und konzentriert sich auf seine rätselhaften Leinwanddarstellungen von Nightmare – Mörderische Träume bis zu Das geheime Fenster. Das Bild des Schauspielers wird in seinen vielen merkwürdigen Nuancen betrachtet: Depps ethnische Zugehörigkeit, seine Raucherei, seine Ruhe, seine unaufhörliche Bewegung, seine Verbindung zum Schaurigen, zu den Beats, Simone de Beauvoir, der Geschichte der Vernunft, dem Impressionismus und anderer Mehrdeutigkeiten. In Abhandlungen zu seinen Schlüsselrollen, darunter Rafael in The Brave, Bon Bon in Wenn es Nacht wird, Jack Kerouac in Die Beat Generation und die lange Reihe seiner gepriesenen Darstellungen von Gilbert Grape zu Käpt’n Sparrow lernen wir Johnny auf der Leinwand in Begriffen von männlicher Sexualität, Reisen ins Weltall, optischem Erleben, Roland Barthes, dem Kapitalismus Amerikas im 19. Jh., Orientalismus, der Störungsanfälligkeit von Darstellung und den Gefahren des Schlafes, der Komödie, dem Mythos des Westens, Donald Ducks, François Truffauts und noch mehr kennen
Zutiefst faszinierend und immer flüchtig wird Depp als der zentrale Filmdarsteller unserer Zeit, das Symbol der Darstellung schlechthin, enthüllt.

Rutgers University Press