Josemaría Escrivá. Gründer des Opus Dei. Eine Biographie

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Andrés Vázquez de Prada schrieb zum 100. Geburtstag von Josemaría Escrivá die bisher ausführlichste, auf drei Bände angelegte Biographie über diesen Pionier und Seligen der Kirche. Der Gründer des Opus Dei schuf einen bahnbrechenden, zukunftweisenden christlichen way of life. Er zählt zu den schöpferischsten Gestalten der Kirche unserer Zeit.

Band 1: Die frühen Jahre
Mit 26 Jahren, mittellos, aber gutgelaunt, macht sich Escrivá an ein wahres Abenteuer. Gegen die Denkschemen seiner Zeit soll er der egalitären Idee von der Fülle christlichen Lebens im Getümmel der Welt Gehör verschaffen und einen Weg ebnen. Äußere Stürme und innere Bedrängnisse bleiben dabei nicht aus. Zwischen Zustimmung und Empörung, letztem Einsatz und großer Erschöpfung, geistlicher Entrückung und innerer Trockenheit, Entmutigung und verblüffender Nachhaltigkeit vollziehen sich die Gründungsjahre des Opus Dei. Ungeschönt, faktenreich und stichhaltig legt sie der Autor offen.

Band 2: Die mittleren Jahre
Die wohl aufregendste und bedrohlichste Zeit im Leben Escrivás und seiner jungen Gefährten schildert Vázquez de Prada im soeben erschienenen 2. Band seiner Biographie über den Gründer des Opus Dei. Mit Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs wird die kleine Gruppe um Escrivá in Madrid zu Freiwild der Roten Brigaden. Wie durch ein Wunder überleben sie nach abenteuerlicher Flucht. Gelassen und zuversichtlich trägt Escrivá die Seinen durch Terror und Kriegswirren. Im Nachkriegs-Madrid beginnt unter harten Entbehrungen und erbitterter innerkirchlicher Gegnerschaft die rasche Ausbreitung des Werkes. Tief mit Gott verbunden, erweist sich Escrivá als ruhender Pol und gleichzeitig als apostolischer Wirbelsturm für seine durch Krieg und Verfolgung gereifte zukunftsweisende Gründung. Der Autor entwirft ein fesselndes geistliches Profil Escrivás.

Band 3: Die römischen Jahre
Der dritte Band von Vázquez de Pradas Biographie über den Gründer des Opus Dei umfaßt die Zeit in Rom bis zu seinem Tod 1975. Die Jahre nach dem spanischen Bürgerkrieg dienen dem Gründer dazu, das Werk auf der iberischen Halbinsel heimisch zu machen. In ungewöhnlichem Tempo beginnt er bald schon, Mitglieder in die ganze Welt zu schicken. Während das Werk international wird, etabliert der Gründer den Zentralsitz in Rom. Drückende finanzielle Sorgen bleiben nicht aus. Erleichtert über die kirchenrechtliche Anerkennung, sieht sich Josemaría Escrivá Anfang der 50er Jahre jedoch neuen Verdächtigungen und schäbigen Attacken, diesmal in Italien, ausgesetzt. Die Ankündigung eines ökumenischen Konzils durch Johannes XXIII. begrüßt er. Die Kirchenversammlung wird wesentliche Aspekte des Geistes des Werkes in ihre Dokumente aufnehmen. Doch schon bald schmerzt Escrivá angesichts falscher Propheten die postkonziliare Entwicklung in weiten Bereichen der Kirche. Unermüdlich arbeitet er indes an der Ausbreitung des Werkes, an weltweiten apostolischen Initiativen und der inneren Festigung des Opus Dei weiter. Durch das Konzil zwar ermöglicht, muß er gleichwohl aufgrund innerkirchlicher Erschwerungen die adäquate juristische Approbation des Werkes als Personalprälatur seinem Nachfolger überlassen. Um möglichst viele Menschen in ihrem Glauben zu festigen, bricht er in seinen letzten Lebensjahren zu katechetischen Reisen in Europa und nach Amerika auf.

Trotz einer großen Materialfülle verliert der Autor den Menschen Escrivá nie aus dem Blick, dem wir in diesem Band aufs neue eindrucksvoll begegnen. Escrivá wollte nichts anderes sein als jemand, „der den Willen Gottes liebt“. 2002 wurde er heiliggesprochen.