Justus Hermann Wetzel

Briefe und Schriften

Leben und Wirken von Justus Hermann Wetzel (1879–1973) waren tief geprägt von den Umbrüchen des 20. Jahrhunderts. Seine Briefe und Schriften gewähren Einblicke in ein Künstlerdasein, das sich jeglicher Einordnung in künstlerische Strömungen entzieht. Unter seinen Briefwechseln gehört der mit dem Schriftsteller Hermann Hesse zu den interessantesten. Er beginnt mit der Zusendung von Wetzels ersten Hesse-Vertonungen und eröffnet so zwischen dem Dichter und dem Komponisten eine langjährige Brieffreundschaft. Intensiv beschäftigte sich Wetzel mit dem mystisch-religiösen Weltbild des Dichters Carl Spitteler. Dessen Tochter Anna unterstützte die Familie während der NS Zeit, als Wetzel wegen der jüdischen Herkunft seiner Frau sein akademisches Lehramt verloren hatte. Wetzel verfasste über 600 Lieder, dazu zahlreiche musikwissenschaftliche, philosophische und pädagogische Schriften.