Karin Brandauer

Edition Film Geschichte Österreich 4

„Nicht besser sein als die anderen, aber anders.“
Diesen Leitsatz hat sich Karin Brandauer (1945–1992) zum Lebensmotto gemacht. Gleich mit 18 Jahren heiratet sie ihre große Jugendliebe, Klaus Maria Brandauer. Sechs Jahre später beginnt sie ein Regiestudium an der Wiener Filmhochschule, entgegen ihres ursprünglichen Wunsches, Schriftstellerin zu werden. Ihre Karriere verfolgt sie unabhängig von ihrem Ehemann, und so entstehen innerhalb kurzer Zeit über 40, mit zahlreichen Preisen bedachte Film- und Fernseharbeiten, darunter mehrere
Literaturverfilmungen nach Felix Mitterer (ERDSEGEN, VERKAUFTE HEIMAT), Arthur Schnitzler (DER WEG INS FREIE) und Erich Hackl (SIDONIE). Die 1933 veröffentlichte Studie Die Arbeitslosen von Marienthal verarbeitete sie in einem historisch präzisen wie einfühlsamen Fernsehfilm EINSTWEILEN WIRD ES MITTAG. 1992 erliegt Brandauer ihrem Krebsleiden.