Karl Julius Weber

Verneigung vor einem aufgeklärten Kopf. Leben, Wirken, Wirksamkeit

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Ein eigenwilliger Kopf, ein witziger und weiser Literat, aller Ehre und Wiederentdeckung wert: Am 21. April 2017 ist der 250. Geburtstag des »lachenden Philosophen aus Hohenlohe«, Karl Julius Weber – Büchernarr, Quer- und Durcheinanderdenker, Meister der Ironie, Homo politicus und als Gelehrter ein literarisches Ausnahmetalent.
Nachdem er in seiner ersten Lebenshälfte viel Welt erfahren hatte, zog er sich in die Einsamkeit der hohenlohischen Provinz zurück und entfaltete eine beeindruckende schriftstellerische Produktivität. Seine im Geist der Aufklärung vorgelegte »Deutschlandreise« sticht aus der zeitgenössischen Reiseliteratur heraus, weil er sich gleichermaßen auf die Kunst des Schauens wie der Anschaulichkeit verstand. In seinem »Demokritos oder die hinterlassenen Papiere eines lachenden Philosophen« sammelte er Welt- und Lebensweisheit, sodass er zum vielgelesenen Hausautor des liberalen Bürgertums avancierte.
Karl Julius Weber: »Ein Meister der literarischen Form in der Philosophie«. Und wahrlich, es gibt mehrere gute Gründe,
ihn wieder und neu zu lesen: sein Scharfsinn und Witz, seine Gelehrsamkeit und Fabulierlust, nur beispielsweise …