Kay Walkowiak

Forms in Time

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Der Künstler Kay Walkowiak (*1980) nähert sich in seiner, für das MAK entwickelten, Einzelausstellung „Forms in Time“ der Frage nach Zeitlosigkeit und narrativen Fassbarkeit von Form anhand der unterschiedlichen kulturgeschichtlichen Geisteshaltungen des Ostens und des Westens an. „Der Wanderer lässt deshalb keine Spur zurück, weil er mit dem Wandern der Dinge Schritt hält“, kommentiert der Philosoph Byung-Chul Han ein altes chinesisches Sprichwort und verweist damit auf eine fernöstliche Tradition der Beziehung zu Form, die sich – im Gegensatz zur vorrangigen als Substanz gedachten Form westlicher Prägung – am real Abwesenden orientiert. In einer vielschichtigen Zusammenstellung von neuen Arbeiten lotet Walkowiak den historisch und soziokulturell geprägten Umgang mit Form aus und hinterfragt deren funktionale Setzung als Projektionsfläche zeitloser Utopien.

Der Wanderer verweilt für einen Moment zwischen Sein und Werden, die Form verliert ihre Substanz und durch deren Leere weitet sich der Raum. Damit schließt sich der Kreis zum Ausstellungstitel „Forms in Time“: Alles bleibt in der Schwebe zwischen konkreter Realität und absoluter Utopie.

Die Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung im MAK.