Kein Gott in der Nähe Band 2, Sonntagskinder

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Die Autorin spannt einen beziehungsreichen Bogen, der einen Lebensabschnitt der Schriftstellerin Susanne Lippmann widerspiegelt. So erfährt der Leser eine Menge über die Schriftstellerszene der DDR in den 70er Jahren, vom Literaturbetrieb und von Schaffensproblemen der Autoren. Im Mittelpunkt des Buches steht nicht so sehr der Lebensweg der Susanne Lippmann, sondern ganz stark das Beziehungsgeflecht, das die Autorin unterhält. Es geht um die Mitglieder des Schreibzirkels, um die eigene Familie, um das besondere Verhältnis zu dem Chefarzt der Psychiatrie, Johannes Hinterhofer, und zu Verena Würfel. Die Rede ist vom notwendigen Loslassen, um nicht zu verlieren, von Vertrauen, Liebe und Freundschaft, aber auch von Oberflächlichkeit und Gewalt. Die Erzählweise der Autorin ist sparsam. Umso deutlicher treten die großen Gefühle hervor. So bleibt dieser Band spannend bis zum Ende und macht neugierig auf den dritten Band.