Kein Gott in der Nähe

Sonntagskinder

von

„Das eigene Herz in fremde Haut gesteckt.“ – So erklärt Dorothea Iser ihr Schreiben.
Mit „Mutterland“ beendet die Autorin ihre Roman-Trilogie „Kein Gott in der Nähe“:
Die Schriftstellerin Susanne Lippmann muss Abschied nehmen von ihrer hochbetagten Mutter und damit von ihrem Leben als Tochter. Das eigene Leben, die einst getroffenen Entscheidungen stehen angesichts des einschneidenden Abschieds noch einmal auf dem Prüfstand – die Erinnerungen an die Nachkriegskindheit, an das Ringen um ehrliche Arbeit und an Lieben und Freundschaften öffnen einen weiten Lebenshorizont. Dass die Beziehung zu ihrem Mann Alex in dieser Zeit intensiver Fürsorge für die alte Mutter nicht nur belastet, sondern auch bereichert wird, und dass die Familie mit Kindern und Enkeln sich als zuverlässige Kraftquelle erweist, gehört zur letztlich glücklichen Bilanz.
Nüchtern, pointiert und poetisch erzählt Dorothea Iser von einer Frau an der Schwelle des Alters, deren Herz unbeirrt für das Leben schlägt.

Brigitte Böttcher