Kindheit im Rheinland

Zwei "Hildener Mädchen" erzählen aus unsicherer Zeit

von ,

Marianne von Glan und Anne Swienty sind diese beiden „Mädchen“. 1935 bzw. 1936 geboren, wohnten sie in der Benrather– bzw. Wehrstraße und lernten sich im Kindergarten kennen. Jetzt haben sie Erlebnisse aus ihrer Kinderzeit aufgeschrieben und führen die Leser damit in eine ganz andere Welt. Denn damals bestimmte der 2. Weltkrieg das Leben. Es gab Zeiten, da musste man die Nächte und später auch die Tage im Keller verbringen um zu überleben, wenn die Stadt bombardiert wurde.

Das ist heute ebenso unvorstellbar wie die Tatsache, dass man hungerte und gezwungen war bei den Landwirten im Umland auf Betteltour zu gehen und Schmuck oder andere wertvolle Dinge gegen Butter, Brot und Kartoffeln einzutauschen. Oder dass man hinter den Treckern der Bauern das abgeerntete Feld nach vergessenen Kartoffeln absuchte. – Da wird sehr deutlich, wie gut es uns heute geht.

Trotzdem, rückblickend sagen beide Autorinnen, dass sie eine schöne Kindheit hatten und davon wird natürlich auch berichtet. Da sind der Sandkasten, da sind die Bälle, ein paar Obstbäume oder – etwas ganz Besonderes – ein Kinobesuch. Man erfährt Näheres über „Schule damals“ und, und, und. – Der Leser kann schnell in das Leben in jenen Jahren eintauchen. Diverse Fotos aus dem Besitz der „zwei Hildener Mädchen“ helfen dabei.