Kindheit und Christuswesen

Von der therapeutischen Haltung im Angesicht der Bedrohung

von

Die in diesem Buch entwickelten Gesichtspunkte stellte Peter Selg am Ende einer Tagung der Anthroposophischen Gesellschaft in der Schweiz über die bedrohte Kindheit
dar. Sie handeln von der Besonderheit der ersten drei Lebensjahre und der in dieser Zeit wirkenden Kräfte, von ihrer Gefährdung, aber auch von ihrer spirituellen Eigenart, ihrer Größe und Bedeutung.
Das Kind wird, so Rudolf Steiner, mit dem dritten Lebensjahr von einem «Gottessohn» zu einem «Menschensohn». Nicht zuletzt in Selbstheilungs- und Nachreifungsvorgängen, die autonom oder mit therapeutischer Unterstützung
geleistet werden können, zeigen sich jedoch auch in späteren Entwicklungsphasen die verwandelten Kräfte der frühen Kindheit, die zu den höchsten Kräften auf Erden gerechnet werden müssen: «Die am Menschen im Kindheitsalter wirksamen Kräfte erkennen, heißt den Christus im Menschen erkennen.» (R. Steiner)