Kleine Landeskunde

Essai

von

Welche Rolle spielt das Individuum in unserer heutigen Gesellschaft? Welchen Raum hat es zur Selbstentfaltung? Mit kritischem Auge und spitzer Feder analysiert Alfred Goubran in seiner Kleinen Landeskunde die informationsgierige und bildorientierte Netzwerkgesellschaft. Trotz aller Trends zur Selbstverwirklichung und Glückssuche geht es heute nicht darum, dass der Einzelne seine Bestimmung findet, diagnostiziert Goubran. Vielmehr steigt der Druck auf den Einzelnen, sich dem System anzupassen und unter Verzicht auf ein eigenes Leben reibungslos zu funktionieren.

Alfred Goubrans Kleine Landeskunde versteht sich als ein Manifest gegen Effizienzsucht und Uniformität. Anregungen liefern ihm unter anderem Charles Darwin, Herman Melville, Joseph von Eichendorff, die Gebrüder Grimm, Jeremy Bentham, Michel Foucault sowie die Märchen aus 1001 Nacht. Entstanden ist ein beherzter Text von außerordentlicher, poetischer Sprache, der Mut macht, über neue Wege nachzudenken – und sie auch zu gehen.