Kleine Tübinger Schriften

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Im Gegensatz zu den Grimm’schen Kinder- und Hausmärchen sind die „Deutschen Volksmärchen aus Schwaben“ heute nahezu unbekannt. Dabei lässt sich mit einem Blick in manche dieser Erzählungen feststellen, dass man vor 150 Jahren auch im deutschen Südwesten bemüht war, den einheimischen Märchenschatz zu heben.
Der volkskundlichen Neugier des Tübinger Orientalisten Ernst Meier ist es zu verdanken, dass uns heute in über 80 Erzählungen, teils in regionaler Mundart, vorliegen. Mehr als zwei Drittel der schwäbischen Märchen trug er rund um Tübingen zusammen, veröffentlicht wurde die Sammlung erstmals 1852.
Anlässlich der Ausstellung „Wilder Wolf und rote Rosen – Tiere und Pflanzen im Märchen“ gab das Stadtmuseum Tübingen gemeinsam mit Hermann Bausinger diese Neuauflage der „Deutschen Volksmärchen aus Schwaben“ heraus, ergänzt um eigens angefertigte Illustrationen der Künstlerin Burgi Kühnemann.