Klima, Knochen, Blütenstaub

Die Mensch-und-Umwelt-Stationen im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg

von , , ,

In den modernen archäologischen Wissenschaften sind Siedlungs- und Umweltgeschichte untrennbar miteinander verbunden. Schließlich bestimmt die Umwelt – Klima, Pflanzenbewuchs, Tierwelt – das Leben der Menschen entscheidend. Die Dynamik der Umweltveränderungen erforderte immer wieder Anpassungen und neue Strategien. So beeinflusst ein Wandel des Klimas die Pflanzen- und Tierwelt sowie die Verfügbarkeit von Wasser; Dürre oder Starkregen gefährden die Ernte. Andererseits hat der Mensch spätestens mit dem Beginn der sesshaften Lebensweise seine Umwelt mehr oder minder stark geprägt. Er formte sie mit der Anlage von Siedlungen, mit Ackerbau und Viehzucht – bis hin zur heutigen Kulturlandschaft. Seit vielen tausend Jahren führt er neue Pflanzen ein, er kultiviert sie und verändert die Tiere durch Zucht. Neue Technologien brachten meist einen Wandel in der Lebensweise mit sich, der sich auch in der Ernährung widerspiegelt.
Die Mensch-und-Umwelt-Stationen im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg widmen sich der Geschichte dieser Wechselbeziehung und verdeutlichen, dass die Umweltproblematik zu allen Zeiten mit dem menschlichen Leben verbunden war. Sie finden zu jedem archäologischen Zeitabschnitt die jeweils prägenden Entwicklungen von Klima, Vegetation, Tierwelt sowie von menschlicher Ernährungs- und Wirtschaftsweise. Erkenntnisse naturwissenschaftlicher Forschungen liegen auch der auf den Wandbildern in den Räumen dargestellten ehemaligen Umwelt zugrunde.
Wie erfährt man nun etwas über die Umwelt vergangener Zeiten? Mit der klassischen archäologischen Arbeitsweise ist dies nur selten möglich, hier sind die Naturwissenschaften gefragt. Auf farbigen Zwischenseiten werden einige der vielen Methoden und Disziplinen vorgestellt.