Königswasser

von

Berlin Neukölln 1973. Der 17-jährige Jens
kommt nach Berlin, um dem Wehrdienst
zu entgehen. Er nimmt einen Kurzzeitjob
als Hilfsarbeiter an und träumt davon,
ein zweiter Justus von Liebig zu werden.
Einerseits wünscht sich Jens, dass sein
Leben dem vorhersehbaren Ablauf einer
chemischen Reaktion entsprechen möge,
andererseits erhofft er sich Veränderung
– was seiner Ansicht nach jedoch kein
Widerspruch ist, denn ‚die Chemie ist die
Wissenschaft von den Stoffen und Umwandlungen,
die mit ihnen geschehen.‘
Über seinen Vermieter lernt der introvertierte
Jens die gleichaltrige Waltraut
kennen, ein äußerst launisches Geschöpf,
unberechenbar und oft verwirrend in
dem, was sie sagt und tut. Sie spricht zum
Beispiel gerne rückwärts.
Jens, für den zwischenmenschliche
Chemie ein Buch mit sieben Siegeln ist,
versucht sich ihr zaghaft anzunähern
und setzt damit eine Reaktion in Gang,
die alles andere als kontrolliert verläuft.

Neukölln-Roman mit starken Dialogen,
originellem Personeninventar und
komplexen Charakteren bis in die
Nebenrollen