Kommissar Wengler Geschichte

Eine Kommissar Wengler Geschichte

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Eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Wenn in München Wiesn ist, was eigentlich Oktoberfest heißen soll, findet man Herbert Wengler bei seiner Cousine in Aschau. Und das schon seit vielen Jahren. Es ist, im Gegensatz zur Hauptstadt, eine ruhige Zeit dort draußen auf dem Land, da die meisten sich eben in München zum Dauerbesäufnis befinden. Aber das ist ihm gerade recht. Was gibt es Schöneres, denkt er sich immer, wenn er dort ist, als morgens mit einer Tasse Kaffee auf dem Balkon zu stehen und den Kühen beim Grasen zuzusehen? Normalerweise ist es auch eine gemächliche Zeit für die Münchener Polizei. Außer den üblichen Auseinandersetzungen natürlich, die sich um diese Zeit ein wenig häufen, was mit dem Konsum von Alkohol verbunden ist. Aber die gehen meistens relativ glimpflich aus, und die Kontrahenten landen, wenn überhaupt, gerade einmal im Krankenhaus. Oder in der Ausnüchterungszelle. Bis auf zwei auswärtige Bedienungen, die auf mysteriöse Weise in ihren jungen Jahren das Zeitliche segnen müssen. Und das natürlich nicht ganz freiwillig. Das wiederum nötigt den Kommissar, seinen Aufenthalt in Aschau um einen Tag zu verkürzen, was er selbstverständlich nur unter Protest tut. Und in der Gewissheit, dass ohne ihn eben die Menschen in seinem geliebten München nicht mehr ruhig schlafen können. Wie meistens, so stehen Herbert Wengler und Armin Staller wieder vor einem Rätsel, das sich langsam, aber sicher durch Akribie und Hartnäckigkeit des Kommissars wie von selbst löst.