Kommt ein Mann ins Zimmer

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Dies ist die wundersame Geschichte des New Yorker Englisch-Professors Samson Greene, der eines Tages orientierungslos in der Wüste bei Las Vegas aufgefunden wurde. Als seine Frau Anna ihn abholt, erfährt sie, dass Samson einen Gehirntumor hatte. Eine Operation rettete ihn, doch all seine Erinnerungen an die Zeit seit seinem zwölften Lebensjahr sind verloren. Nach New York zurückgekehrt, gelingt es Samson nicht, sein altes Leben wieder aufzunehmen: Er ist unfähig zu unterrichten, Anna und seine Freunde sind ihm fremd geworden. Doch dann ruft ein charismatischer Arzt aus Kalifornien an: Ob er für ein bahnbrechendes Experiment der modernen Hirnforschung zur Verfügung stehe. Es braucht nicht viel, um ihn aus seiner Lethargie zu reißen, und so macht er sich auf zu einer Reise, die Abenteuer und Offenbarung verspricht, aber leicht auch sein Ende bedeuten könnte.

Kommt ein Mann ins Zimmer erzählt von der Einsamkeit, die aus dem Wissen entsteht, dass der Mensch nomadisch ist, hoffnungslos subjektiv, allein in seiner Wahrnehmung der Welt, und dass nur seine Geschichte ihn zu einem sozialen Wesen macht. Nicole Krauss schreibt darüber mit tiefer Einfühlung und Erkenntnis, in jenem anrührend traurig-komischen Ton, der sie mit Die Geschichte der Liebe weltweit bekannt machte.