Kompendium der Magie und des Okkultismus

Von der Magie der Chaldäer über die alten Grimoires und das Astrallicht Eliphas Lévis bis zur Psychologie des 20. Jahrhunderts

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Wissen Sie, unter welchem Sternzeichen Sie geboren sind? Lesen Sie beim Durchblättern einer Zeitschrift die Seite mit Ihrem eigenen Horoskop, und sei es auch nur spaßeshalber? Fällt es Ihnen auf, wenn der Dreizehnte des Monats auf einen Freitag fällt?
Haben Sie die Namen Merlin und Nicolas Flamel bereits gehört oder gelesen, zumindest im Zusammenhang mit der Artussage oder „Harry Potter“? Erkennen Sie eine Tarotkarte? Haben Sie eine wenn auch vage Vorstellung von der Kabbala?
Wissen Sie, was ein Grimoire ist? Sagen Ihnen die Namen Agrippa von Nettesheim, Eliphas Lévi, Papus und Aleister Crowley etwas? Können Sie mit dem Begriff Spiritismus etwas anfangen? Wissen Sie, was ein Ouija-Brett ist beziehungsweise haben Sie selbst schon mit einem solchen experimentiert?
Es würde mich erstaunen, wenn Sie dieses Buch in die Hand genommen hätten, ohne mindestens fünf Fragen mit einem eindeutigen ‚Ja‘ beantworten zu können.
Wenn Sie sich allerdings mit diesem Thema bislang wenig beschäftigt haben, dann irritiert es Sie vielleicht im ersten Moment sogar, dass dieses Buch laut dem Inhaltsverzeichnis nicht nur auf die Magie im engeren Sinne eingeht. Das gilt speziell dann, wenn Sie die Magie in erster Linie aus „Harry Potter“das Paradies der Phantasten“ genannt hat?
Ein Blick auf die Literatur zum Thema hilft nicht unbedingt weiter, denn sie ist so uferlos wie ihr Gegenstand selber, Seriöses oft schwer von Fragwürdigem zu unterscheiden. (.)
Wer es solchermaßen mit gesunder Skepsis bewaffnet noch genauer wissen will, greife zu Monika Haufs „Kompendium der Magie und des Okkultismus“. Das Buch wirkt ein bisschen handgestrickt, aber es hat eine Menge zu bieten. Gut verständlich und detailiert erklärt Hauf, was es mit Astrologie, Alchemie, Satanismus und Magie auf sich hat. Zwar dürfte der zünftige Religionswissenschaftler an ihren betont subjektiven Reflexionen über Religion und Magie manches auszusetzen haben. Aber immerhin spielt Hauf mit offenen Karten. Obwohl keine explizite Anhängerin des Okkultismus, verhehlt sie nicht eine persönliche Affinität zu bestimmten Praktiken der Magie. Faute de mieux ist das durchaus kenntnisreiche „Kompendium“ – mit einer gewissen skeptischen Distanz – sowohl als Einführung wie auch als Nachschlagwerk brauchbar.
Kreuzer, Das Leipzig Magazin, 09/08, Artikel “ kennen. Dort werden zwar auch die Sterne beobachtet, Zaubertränke gebraut und verschiedene Disziplinen der Wahrsagung gelehrt, aber dort ist die Magie im eigentlichen Sinne eine angeborene Fähigkeit.
Dies hat jedoch mit der klassischen Magie wenig zu tun. Wer sich die Mühe macht, die traditionellen Werke der Magie zu studieren, der stellt bald fest, dass Magie im Prinzip nichts anderes ist als angewandte Astrologie, dass sie ausschließlich mit den Kräften des Himmels arbeitet. Der Magier weiß lediglich, wie er diese herabruft und auf der Erde wirken lässt: weil er die Bedingungen und speziell den richtigen Zeitpunkt kennt.
Entdecken Sie es selbst und reisen Sie in der Zeit zurück um der spannenden Geschichte dieser alten Kunst zu folgen.