Kriegerdenkmale in Brandenburg

Von den Befreiungskriegen 1813/15 bis in die Gegenwart

In fast allen Städten und Gemeinden Brandenburgs gibt es Denkmale, die den Opfern gewaltsamer Auseinandersetzungen gewidmet sind. In ihnen zeigt sich die zur jeweiligen Zeit gültige Sicht auf existentielle Themen wie Krieg und Frieden, Gewalt und Tod. Die Autoren stellen die Frage nach dem Stellenwert dieser Denkmale für die Gesellschaft. Sie nutzen sie als erkenntniskritische Quellen und suchen nach Kontinuitäten und Brüchen in der Rolle dieser Erinnerungsorte. Die Beiträge dokumentieren, welchem Wandel die Ehr- und Opfervorstellungen, die Inschriften aber auch die künstlerisch-architektonischen Ausdrucksformen im Laufe der Jahrhunderte unterlagen.
Der Band erschließt Material zur Erinnerungskultur der Befreiungskriege und Revolutionskämpfe (1793/ 1813/15–1850), der national-deutschen Einigungskämpfe (1864/66/70/71), der kolonialen Kriege sowie der wissenschaftlichen Expeditionen und Jubiläen der wilhelminischen Epoche. Auch die Denkmäler aus der Weimarer Republik, der Zeit des Nationalsozialismus, der Phase der alliierten Besatzung und aus den Jahren der Neuorientierung 1989-91 werden untersucht.

Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit dem Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien e.V., dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischem Landesmuseum, dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv sowie der Brandenburgischen Historischen Kommission.