KRIEGSENDE UND DANN…?

Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946

von

Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 war Deutschlands Weg in einen Krieg vorgezeichnet. In den folgenden Jahren wurden Staat und Volk gleichgeschaltet und militarisiert. Die Überfälle Deutschlands auf seine Nachbarstaaten lösten einen weltweiten Krieg aus. Von Anfang an waren die Folgen des Krieges auch in unserer Heimat spürbar. Stationierungen von Wehrmachtstruppen und Lazarette im Kreis, erste Bombenangriffe, Gefallene und Tote unserer Bevölkerung machten allen Bürgern deutlich, dass das Volk leiden musste. Ab 1944 verschärfte sich auch bei uns das Kriegsgeschehen, die Menschenverluste stiegen enorm und im Bombenkrieg wurde Vieles im Kreisgebiet zerstört. Die verbrecherische Behandlung von Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen wurde für Jedermann sichtbar. Trotz der rücksichtslosen Mobilisierung der Bürger für die Verteidigung der Heimat rollte im März 1945 der Bodenkrieg über uns hinweg. Tote in der Zivilbevölkerung, Evakuierung und Notlagen wurden selbstverständlich. Die totale Niederlage beherrschte den Alltag. Unter alliierter Militärverwaltung vollzog sich der mühsame Wiederaufbau ziviler Strukturen. Die Trauer um Gefallene und die Ungewissheit über Familienangehörige in fremder Gefangenschaft erschwerten den Neuanfang. Ein beispielhafter Selbsterhaltungstrieb und die Hilfe der ehemaligen Feinde schufen einen neuen demokratischen Staat in der Mitte Europas. Um diesen Wert zu verdeutlichen, werden in der Dokumentation schonungslos die leidvollen Zustände in einem modernen Krieg dargestellt. Wir möchten damit den Leser zur kritischen Zivilcourage anregen. Die Mitarbeiter der Dokumentation: Agnes Menacher geboren 1957 in Weißenthurm, Studium der Geschichte und Volkskunde, wohnt in Remagen und ist seit 1985 ehrenamtliche Leiterin des Heimatmuseums Schloss Sinzig. Kuratorin der Ausstellung. Rudolf Menacher geboren 1950 in Selters und in Höhr-Grenzhausen aufgewachsen, Studium von Kirchenmusik, Deutsch und Biologie, wohnt in Remagen und war bis 2014 Oberstudienrat am Rhein-Gymnasium in Sinzig. Kurt Kleemann geboren 1956 und wohnhaft in Sinzig, Studium der Geschichte und Germanistik, seit 1987 in Remagen tätig für das Friedensmuseum Brücke von Remagen, das Römische Museum Remagen und seit 1994 für das Stadtarchiv. Leonhard Janta geboren 1955, Studium von Germanistik und Anglistik mit M.A., Kreisarchivar in Ahrweiler, in Bad Breisig lebend. Olaf Goebel 1947 in Hannoversch-Münden geboren und in Remagen aufgewachsen. Nach Abitur Journalist bei der Rhein-Zeitung, zuletzt Leiter der Redaktion Bad Neuenahr-Ahrweiler. Autor von Wanderführern. Wolfgang Gückelhorn 1947 in Bonn geboren und seitdem in Bad Breisig lebend. Studium an der FH Koblenz und Dipl. Ing.(FH), Zeitsoldat und zuletzt Oberstleutnant d.R., seit 2002 Autor vieler Dokumentationen zum Zweiten Weltkrieg im Rheinland.